1. Wie lebe ich als Christ/in?
Leitung: Prof. Dr. Jürgen Manemann, Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, und N.N.
2. Gestaltungsräume in einer globalisierten Welt
Leitung: Prof. Dr. Peter Nitschke, Universität Vechta
Die aktuellen Veränderungen in Kirche und Gesellschaft sind von einer großen (Un-)Gleichzeitigkeit geprägt: Wandel vollzieht sich simultan in vielen verschiedenen Lebensbereichen. Diese Geschehnisse, Anforderungen und Widersprüchlichkeiten zu verarbeiten ist komplex, weil Alt und Neu oftmals unverhohlen nebeneinander stehen. Gleichzeitig verbergen sich darin Gestaltungsräume für Kirchengemeinden. Am Beispiel von Migration und Fluchtursachen, ausgehend vom Angriffskrieg in der Ukraine, möchte dieser Workshop Möglichkeiten und Grenzen beleuchten und diskutieren.
3. Authentischer Umgang mit Schuld und Verantwortung?!
Leitung: Katharina Balk, Promovendin Ruhr-Universität Bochum
Aktuell sind Schulddebatten gesellschaftlich verbreitet. Dabei geht es jenseits normativer Fragen – wer ist schuld woran und/oder verantwortlich wofür –, auch vermehrt um die des angemessenen Umgangs damit: Was zeichnet ein ‚aufrichtiges‘ Verhältnis zu Schuld und Verantwortung aus? Welches verantwortungsethische Potenzial liegt in einer Auseinandersetzung mit (nicht-eigener) Schuld? Diese Fragen werden wir im Workshop ausgehend von der unzeitgemäßen und gleichzeitig aktuellen, schuldskeptischen Position Jean-Paul Sartres diskutieren.
4. Kirche und Ich – Beziehungsstatus ‚kompliziert‘
Leitung: Dr. Florian Kleeberg, Bistum Münster
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Persönlichkeit die Katholische Kirche hat und welche Charakterzüge Ihnen vertraut sind oder Sie irritieren? Das Riemann-Thomann-Modell bietet dazu eine Fülle von Erklärungsmustern, die aus historischer wie pastoralpsychologischer Perspektive ein echter Augenöffner sein können. Lassen sich damit gegenwärtige Krisen und zukünftige Entwicklungen verdeutlichen?
5. Vom Atem der Sprache und dem Feuer der Schrift – Geschenkte Sprache für eine zeitgemäße Verkündigung
Leitung: Prof. Dr. Egbert Ballhorn, Technische Universität Dortmund
Erleben Sie manchmal eine Lustlosigkeit in der Gestaltung von Gottesdiensten und Gemeindeleben? Hängen Sie an kirchlichen Floskeln und Verkündigungsformen, die oftmals wie ein konfektioniertes Serienprodukt wirken? Dieser Workshop möchte Lust machen auf die Bibel als inspirierendes Sprachreservoir für eine lebensnahe Verkündigung des Wortes Gottes in einer komplexen Welt. Gemeinsam erkunden wir Sprach-Räume der Bibel, um Erfahrungen, Glaube und Sehnsüchte auszudrücken, ganz im Sinne der Pfingsterzählung: „Sie redeten in anderen Zungen“ (Apg 2).
6. Wohin führt uns sein Geist? – Entscheidungen geistlich gründen
Leitung: Msgr. Martin Reinert, Abt. Glauben im Dialog
Wir alle wissen, dass uns teils weitreichende – mitunter einschneidende – Entscheidungen bevorstehen. Entscheidungen großer Tragweite können weder ausschließlich auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten gefällt werden noch allein aus dem Bauch und der Stimmung des Momentes heraus. Wie kann man sicher sein, dass der Heilige Geist mit dabei ist und nicht allein der eigene Dickkopf?
7. Ein Pack-Ende finden – Analysemethoden für die Ehrenamtsförderung
Leitung: Konstanze Böhm-Kotthoff, Abt. Leben im Past. Raum
Corona, die Kirchenkrise, aber auch aktuelle Herausforderungen wie das Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine machen es schwer, den roten Faden in der Ehrenamtsförderung zu finden. In diesem Workshop lernen Sie Methoden kennen, die dabei unterstützen können, die Ehrenamtsförderung in der eigenen Organisation zu analysieren und Klarheit über nächste Schritte zu gewinnen. In einem kurzen Input werden die Methoden „Freiwilligenkultur-Analyse“ und „Quick Scan Ehrenamtskoordination“ kurz vorgestellt. Anschließend können Sie sie im Workshop ausprobieren
8. Wie wollen wir feiern? – Zur Frage nach Qualität und Qualitätssicherung im Gottesdienst
Leitung: Msgr. Gregor Tuszynski, Dr. Sven Boenneke
Was ist eigentlich eine gelungene Feier? Je nachdem, wen man fragt, wird man eine andere Antwort bekommen. Allen gemeinsam ist: Es muss ein Erlebnis sein! Eine richtige Feier verwandelt den Alltag in einen Festtag. Dieser Workshop geht der Frage nach liturgischer Qualität nach. Dabei spielen objektive Kriterien und individuelle Wahrnehmung eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig üben wir eine Feedback-Kultur ein, um der Quelle des kirchlichen Lebens und der Erfahrungswelt von Menschen gerecht zu werden.
9. Von O-O-OPS! zu WOW!!! – Neues in die Welt bringen
Leitung: Ferdinand Grah, Creative Leader, Design Thinking Coach
Engagement beginnt mit Emotionen. In diesem Workshop können Sie lernen, bedeutungsvolle Erlebnisse zu erschaffen. Das Lernkonzept basiert auf dem Prinzip „Experimentieren und Reflektieren“: Wir stürzen uns ins Unbekannte, um in tiefer Reflexion dessen zu landen, was wir in der Übung lernen konnten. Nebenbei lernen Sie nützliche und klare Modelle der Innovation kennen.
10 .Lebensthemen und Soziale Milieus erkunden
Leitung: Alina Sivaraj, Günther Eickelmann, Abt. Leben im Past. Raum
Wie kommen wir an die Themen, die die Menschen vor Ort bewegen? Das Zielbild 2030+ sieht einen diakonischen und einen missionarischen Schwerpunkt in jedem Pastoralen Raum vor, die sich jeweils an den Lebensthemen der Menschen im Sozialraum orientieren. Anhand des neuen Sinus-Modells erproben wir gemeinsam Zugänge in aktuelle Lebenswelten.
11. Dem Glauben Zukunft geben – Aufbrüche begleiten mit dem Trainingsbuch
Leitung: Melina Sieker, Referentin Diözesaner Weg 2030+
Was bedeutet es, die lebensverändernde Kraft des Evangeliums ins Zentrum zu stellen? Wo setzen wir uns für die Gesellschaft ein und aus welchem Antrieb? Wie geht es Ihnen mit dem Gedanken an die Zukunft der Kirche? Das Trainingsbuch lädt dazu ein, über diese Fragen nachzudenken und bietet verschiedene interaktive Zugangswege zu den Inhalten des Zielbildes 2030+.
12. Es gilt das geschriebene Wort – Geistliche Kolumnen für Tageszeitung und Pfarrbrief kreieren
Leitung: Claudia Auffenberg, Chefredakteurin DER DOM, Paderborn
Tages- und kostenlose Werbezeitungen haben oft geistliche Kolumnen im Blatt. Eigentlich eine erfreuliche Sache, das Problem allerdings ist: Irgendwer muss sie schreiben. Wie findet man ein Thema und wie setzt man es möglichst ohne Kirchensprech um? Darum geht es in diesem Workshop.